Infos zur "Warmen Stubn" der Gemeinden Ilmmünster und Hettenshausen

Bevölkerungsschutz im Falle eines flächendeckenden Blackouts

 

Blackout

In den letzten VG-Mitteilungen wurden durch das Landratsamt bereits Informationen zur Vorsorge für den Katastrophenfall bzw. langanhaltenden Stromausfall veröffentlicht. Anbei finden Sie nochmals eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen. Uns geht es nicht um die Verbreitung von Panik, ganz im Gegenteil. Es geht darum, die Gemeinden Schritt für Schritt widerstandsfähiger zu machen, ein Konzept zu erarbeiten und für einen möglichen Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein. Die folgende Zusammenfassung soll dazu helfen, Sie für dieses Thema zu sensibilisieren (Stichwort Eigenvorsorge) und Ihnen den aktuellen Sachstand zu Planungen und Vorbereitungen in den VG-Gemeinden zu schildern.

 

Warum sollte sich jeder mit dem Thema Blackout auseinandersetzen?

Der Begriff Blackout sollte nicht nur als flächendeckender (länger anhaltender) Stromausfall verstanden werden, sondern ist um den Zusammenbruch der Versorgungsinfrastruktur zu erweitern (z.B. Telekommunikation, Treibstoff, Wasserver-/Abwasserentsorgung, Finanzwesen, um nur einige Bereiche zu nennen). In einem solchen schwerwiegenden Fall wird die Notversorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern eine entscheidende Rolle spielen, um mögliche Schäden zu minimieren. Aufgrund des aktuellen Ukraine-Krieges sehen wir, dass sich die Versorgungslage schnell ändern kann. Auch wenn es für uns aktuell keinerlei Anlass gibt, sollte sich dennoch jeder mit diesem Thema zur Vorbereitung auf den Ernstfall auseinandersetzen. Die Gemeinden Ilmmünster und Hettenshausen haben sich bereits auf den Weg gemacht, um für einen möglichen Ernstfall gewappnet zu sein.

Sollte der Ernstfall eintreten, werden nach wenigen Stunden auch die Telefone nicht mehr funktionieren. In diesem Fall werden die Feuerwehren in den jeweiligen Feuerwehrhäusern die Notrufe entgegennehmen. Zudem werden in beiden Rathäusern Informationspunkte für die Bürger eingerichtet.

 

Wie können Sie sich persönlich vorbereiten?

Alles nützliche, gut zusammengefasste Information und wie Sie sich ohne viel zeitlichen und finanziellen Aufwand vorbereiten können, finden Sie unter: https://www.schritt-fuer-schritt-krisenfit.de/bevoelkerung/

Logo Krisenfit

Wie steht es um die kritische Infrastruktur bei uns?

Thema Notstromversorgung: Das Rathaus Ilmmünster und das Feuerwehrgerätehaus Ilmmünster wurden bereits im letzten Jahr mit der Möglichkeit einer Notstromeinspeisung ausgestattet. Entsprechende Generatoren für deren Betrieb sind aktuell in Beschaffung, wann die genaue Auslieferung erfolgen kann, ist aufgrund der Lieferschwierigkeiten nicht absehbar. In Hettenshausen wird aktuell beim Rathaus und Feuerwehrhaus eine Notstromversorgung vorgesehen. Das geplante Dorfheim und das Feuerwehrgerätehaus in Entrischenbrunn werden ebenfalls bei einer Neuerrichtung in den kommenden Jahren eine Notstromeinspeisung erhalten.

 

Trinkwasserversorgung

Wasserversorgung

Die Wasserwerke beider Gemeinden verfügen über eine Notstromeinspeisung. Allerdings wird auch hier für den Betrieb ein Generator notwendig sein. Der neue gemeinsame Wasserhochbehälter, welcher in den kommenden Jahren errichtet wird, wird über eine Notstromeinspeisung verfügen. Bis dahin besteht ein Notverbund mit Reichertshausen (Ilmmünster) und Pfaffenhofen (Hettenshausen).

 

Schmutzwasserbeseitigung

Die Hauptkanalleitungen laufen ins Klärwerk der Stadt Pfaffenhofen, das über einen Notstrombetrieb funktionsfähig ist. Die Ortsteile Ilmried, Entrischenbrunn und Winden benötigen eine Kanalpumpe. Auch im Ortszentrum von Ilmmünster befindet sich eine Hebeanlage. Diese können bei Stromausfall nicht durch Generatoren betrieben werden, sodass das Abwasser hier mit Hilfe landwirtschaftlicher Anhänger wie Güllefässer oder durch den Bauhof vorübergehend abgepumpt und dem Hauptsammler zugeführt werden müsste.

 

Treibstoffversorgung

Kanister

Die zentrale Versorgung mit Treibstoff wird durch den Landkreis Pfaffenhofen vorbereitet. Zudem verfügt unser Bauhof über einen eigenen Vorrat an Benzin und Diesel, damit er für eine gewisse Zeit arbeitsfähig bleibt.

 

Beheizte Räumlichkeiten/Wärmestuben

Im Falle eines Stromausfalls werden die üblichen Gas-, Öl- und Pelletheizungen nicht funktionieren, da deren elektronischen Bauteile auf eine Stromzufuhr angewiesen sind. Auch Luft-Wärmepumpen benötigen eine externe Stromversorgung.

Die Gemeinderäte Hettenshausen und Ilmmünster unterstützen daher das Projekt „Warme Stub’n“. Bürgerinnen und Bürger der beiden Gemeinden, die eine von der Stromversorgung bzw. von einer Erdgasversorgung unabhängige Heizquelle (Holzofen, Kachelöfen usw.) haben, können wenn sie möchten, andere Gemeindebürgerinnen und -bürger vorübergehend, oder auch nur für einzelne Stunden, bei sich aufnehmen. In jedem Fall bleibt gegenseitige nachbarschaftliche Unterstützung im Katastrophenfall unabdingbar, nach dem Motto „Wir halten zusammen!“.

Die Bürgerinnen und Bürger, die sich zu einer vorübergehenden Aufnahme bereit erklären, können ihre schriftliche Einverständniserklärung und ihre Kontaktdaten bei der Verwaltungsgemeinschaft Ilmmünster, Freisinger Str. 3, 85304 Ilmmünster abgeben.

Im Falle eines nicht nur vorübergehenden Ausfalls der Strom- bzw. Gasversorgung könnte auf diese Einverständniserklärungen kurzfristig zurückgegriffen werden. Die Einverständniserklärung zum Ausfüllen ist zum Download auf den Internetseiten der Gemeinden Hettenshausen und Ilmmünster bereitgestellt:

 

https://www.hettenshausen.de/infos-zur-warmen-stubn-der-gemeinden-ilmmuenster-und-hettenshausen?suche

 

https://www.ilmmuenster.de/infos-zur-warmen-stubn-der-gemeinden-ilmmuenster-und-hettenshausen?suche

 

Die Einverständniserklärungen werden Ende April 2023 datenschutzkonform vernichtet.

Für Rückfragen stehen Ihnen unsere Bürgermeister, Herr Wolfgang Hagl unter der Tel-Nr.: 08441 8073-19 oder Herr Georg Ott und der Tel.-Nr.: 08441 8073-13 oder Geschäftsleiterin Gerda Holzer unter der Tel.-Nr. 08441 8073-12 gerne zur Verfügung.

 

Lebensmittelversorgung der Bevölkerung

Eine Versorgung mit Lebensmitteln kann durch die Gemeinden nicht gewährleistet werden. Alle Bürgerinnen und Bürger sind angehalten, sich einen privaten Vorrat nicht verderblicher Lebensmittel (haltbar ohne Kühlschrank und Gefrierfach) anzulegen, um sich im Ernstfall für mindestens zwei Wochen eigenständig versorgen zu können. Hierfür gibt es im Internet zahlreiche nützliche Seiten, die Sie beim Anlegen einer Notration unterstützen können, z.B. auf dem o.a. Link „Schritt für Schritt krisenfit“ oder auf den Seiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (http://www.bbk.bund.de) oder unter http://www.notration-anlegen.de.